Weihe selbst, Herr, meine Lieder    

1) Weihe selbst, Herr, meine Lieder,
heil'ge sie durch Deinen Geist,
lass von Deinem Thron hernieder
Glanz und Licht, dass auswärts wieder
flammend mein Gesang dich preist.

2) Lautlos an den Wasserflüssen
Babels, wie einst Israel,
hab ich lange trauern müssen
und in reichen Tränengüssen
floss der Augen Jammerquell.

3) Doch Du hast aus weiter Ferne
gnadenvoll mich heimgeführt,
du begnadigest so gerne,
dass ich's nie begreifen lerne,
Herr, Du bist der gute Hirt.

4) Rausche, Harfe, die so lange
an den Tränenweide hing,
wo sie bebt in bangem Klange,
wenn der Sturm im wilden Drange
sich in ihren Saiten fing.

Text:
Melodie: Unbekannt