1) Weg, du großes Nichts der Erden!
Sollt ich hier vergnüget werden,
wo mein Geist in Banden lieg?
Nein, ich will mich höher schwingen,
und nach dem, was ewig, ringen.
Nur in Gott bin ich vergnügt!
2) Weichet nur, ihr eiteln Ehren,
die der Frommen Herz beschweren!
Ach, wie bald, wie bald erliegt,
der ans höchste Brett gestiegen!
Drum könnt ihr mich nicht vergnügen,
nur in Gott bin ich vergnügt!
3) Weicht, ihr Schätze, bleibt zurücke!
Ach, ihr seid nur Band und Stricke,
wo das Herz gefangen liegt!
Gold und Geld will ich nicht wählen,
wenn ich reich bin an der Seelen.
Nur in Gott bin ich vergnügt!
4) Weiche, Fleischeslust und Weide! -
das allein ist meine Freude,
dass mein Herz zu Gott sich fügt,
der mein Herz und meine Seele
salbt mit seinem Freuden-Öle.
Nur in Gott bin ich vergnügt!
5) Seele, sei mit dem zufrieden,
ohne Sorgen und Ermüden,
was dein Gott dir zugefügt!
Ein in Gott vergnügtes Leben
kann des Himmels Vorschmack geben,
nur in Gott bin ich vergnügt!
6) Ich bin selig schon im Hoffen,
weil ich nun das Ziel getroffen,
welches alles überwieg.
Weil ich mich mit Gott verbinde,
und in ihm die Ruhe finde.
Nur in Gott bin ich vergnügt!