Was unrein ist, das mache rein    

1) Was unrein ist, das mache rein,
mein Jesu, an mir Armen.
Durch deinen hellen Gnadenschein
und brüderlichs Erbarmen.
Heut' opfre gänzlich ich mich dir,
ach, komme, wohn und leb in mir,
dass ich rein werd' und bleibe.

2) Was unrein ist, das mache rein,
in meines Herzens Grunde,
lass mich nun ganz dein Eigen sein,
schenk mir zu jeder Stunde
ein größers Licht und Reinigkeit,
dass ich vermeide jederzeit
die Sünd' und Sündenlüste.

3) Was unrein ist, das mache rein,
mein Heil in den Gedanken,
mein Herz, Geist, Sinn ist völlig dein,
verschließ in enge Schranken,
wohin mein Sinn sich lenken will,
dein Wort und Geist soll sein mein Ziel,
dass sie nicht mehr ausschweißen.

4) Was unrein ist, das mache rein,
dass ich mit meinem Munde,
mein Jesu, rede das allein,
was meinem Gnadenbunde
gemäß auch keusch und ehrbar ist
und dass ich sei ein wahrer Christ,
man auch in Reden höre.

5) Was unrein ist, das mache rein,
in meinem ganzen Leben,
nun bin ich dein und du bist mein,
dir will ich ganz hingeben
mein Tun und Lassen, Seel' und Leib,
dass ich mit dir verbunden bleib
im Leben und im Sterben.

6) Und also bleib ich dein und rein
auch in den letzten Stunden.
Und schlafe rein und selig ein
in meines Jesu Wunden
und komme zu der reinen Schar,
die in dem Himmel immerdar
in reinen Kleidern pranget.

Text:
Melodie: Meine Zeit ist nun dahin