1) Was trotzest du, Tyranne, doch,
dass du kannst gröblich schaden,
so doch des Herren Güte noch
währt täglich und sein' Gnaden?
Nach Schaden tracht't die Zunge dein
und schneidt mit Lügen tief hinein,
wie ein sehr scharf' Schermesser!
2) Du redest lieber bös' denn gut,
viel lieber falsch denn Rechtes.
Du redest gern, was schaden tut,
mit falscher Zung' zurichtest,
was zu verderben dienet nur,
drum wird dich Gott auch ganz und gar
zerstören und zerschlagen,
3) Wird aus der Hütte reißen dich,
um Gut und Leben bringen.
Solchs werden sehn und fürchten sich
die Christen und so singen
mit Lachen: Sieh das ist der Mann,
der Gott nicht nahm für sein' Trost an, -
verließ sich auf sein' Güter.
4) Sein großer Reichtum war sein Gott,
mächtig war er zu schaden,
ich aber werd' trotz aller Not
wohl bleiben in Genaden,
wie ein grün' Ölbaum in dem Haus
des Herren und komm nimmer draus, -
verlass mich auf sein' Güte.
5) Das tu ich immer ewiglich,
ewiglich ich dir danke,
denn du kannst machen leichtiglich,
dass ich von dir nicht wanke.
Will harren auf den Namen sein,
dran haben Freud' die Heil'gen dein
und ehren ihn mit Lobe.