1) Was stürmst du aus der Tiefe
mit Flehn zu Gott empor,
als ob sein Auge schliefe,
als wäre taub sein Ohr?
O, dämpfe dies dein Stöhnen,
des Schreiens Ungeduld!
Er weiß, Er fühlt dein Sehnen
in reger Vaterhuld.
2) Ja, schon vor Ewigkeiten,
eh Er die Welten schuf,
durchschaut' Er deine Zeiten
und hörte deinen Ruf.
Da fügt Er schon die Dinge
nach weiser Liebe Rat,
dass Heil auch dich umfinge,
mehr als dein Flehn erbat.
3) Ach, ruh in Gott, o Seele,
mit Kindeszuversicht
und nenn Ihm, was dich quäle,
doch zag und stürme nicht!
Dir hat dein Freund dort oben
für das, was Er versagt,
schon Bessres aufgehoben,
woran kein Reuwurm nagt.
4) Er lenkt der Sterne Reigen,
Er bahnt der Sonne Bahn,
Er führt auf sichern Steigen
durch Nacht zum Licht hinan;
Er führt durch Tod zum Leben,
durch Gräber himmelwärts.
Ihn soll mein Geist erheben,
Ihm fest vertraun mein Herz.
Das Lied "Was stürmst du aus der Tiefe" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Liederbuch Band 2 (2016) |
888 |