Was soll ich tun? (Welch ein Tag, welche Freude)

Zum Text: Um den Sinn des Liedtextes zu erfassen, muss man den Hinweis auf eine Bibelstelle im Untertitel beachten: Lk 19,1-10. Wer die dort angezeigte Geschichte nicht kennt, wird den Text kaum verstehen. Es geht um Zachäus, einen gewerbsmäßigen Betrüger, der auf einen Baum steigt, um Jesus bei dessen Vorbeiziehen zu sehen. Der erblickt ihn, spricht ihn an, kehrt als Gast bei ihm ein und bewirkt, dass Zachäus sein Leben ändert. Auf uns übertragen heißt das: Wenn jemand uns ohne Vorurteile, wohlwollend anschaut, kann das der Impuls für eine Veränderung sein, ganz gleich ob wir uns von Gott oder einem Menschen ansehen lassen oder ob wir auf diese Weise anderen ein Ansehen geben.

Zum Entstehungs-Kontext: Das Lied entstand im Jahr 2015 auf der Liederwerkstatt vor dem 36. Deutschen Evangelischen Kir-chentag Berlin und Wittenberg 2017. Der Kirchentag stand unter der Losung „Du siehst mich“, Bezug nehmend auf Gen 16,13.

Zur Musik: Der Groove des 4/4-Back-Beats wird bestimmt durch die schweren Beats auf „2“ und „4“ sowie die um eine Sechzehntel vorgezogene „3“. Die Komposition folgt der Struktur des Textes: Fragen (T 10-17) – Erläutern (mit Einsatz der backing vocals Takt 18) – Erkennen (T 22 „Ich hab’s!“ bis zur Dominante D in Takt 25). Ab dem „freudenreichen“ und energievollen Refrain ab Auftakt zu Takt 26 fließen lassen und zugleich präzise „in time“ bleiben!

Dieser Info-Text stammt von Raymund Weber und Thomas Quast aus dem AK SINGLES Liedblatt Nr. 91