Was sind die Kinder dieser Welt    

1) Was sind die Kinder dieser Welt
doch gegen Gottes Kinder?
Was Frommen innigst wohlgefällt,
erfüllt mit Angst die Sünder.
Der Heiland kam, sein Herrlich' Reich
naht sich den Menschen und sogleich
enthüllt sich die Gesinnung.

2) Herodes und Jerusalem
erschrecken, als sie hören:
geboren sei zu Bethlehem
der König aller Ehren.
Doch hatten's die Propheten schon
verkündiget, wo Davids Sohn
geboren werden sollte.

3) Man kannt' und glaubte dieses Wort,
wusst' Gottes Huld zu preisen:
und doch, wer eilte hin zum Ort,
gedeutet von den Weisen?
So ist der Sünder noch, er weiß
die Wahrheit und des Herrn Geheiß
und tut nicht nach dem Wissen!

4) Drum, wer auf bösem Sinn besteht,
wen Stolz und Neid regieren,
wer nicht auf Gottes Wegen geht,
der wird sein Heil verlieren.
Wer Gottes Wort besitzt und liest
und doch nicht dessen Täter ist,
wird Jesum nimmer finden.

5) Die Weisen aber forschen nach,
bis dass sie den erblicken,
den Gott der Welt zum Trost versprach
und sich an ihm erquicken.
Wohl dem, der immer auch wie sie
der Wahrheit nachforscht, keine Müh',
bis er sie findet, sparet.

6) Wohl denen, welche ihren Geist
zu bessern sich bestreben.
Sich ganz, wie Gott uns unterweist,
dem Herrn zum Opfer geben!
Gehorsam, Liebe kann allein
dem Heiligen gefällig sein,
nichts gelten andre Gaben.

7) O Herr, der du so wunderbar
Verehrer dir erzogen
und vieler fremden Völker Schar
zu deinem Dienst bewogen.
Verleihe, dass ich nichts so sehr
als deines Namens Ruhm und Ehr',
so lang ich lebe, suche.

8) Erkenne du, o Christenheit,
das Heil, das dir erschienen.
Und lass es dir zur Seligkeit
in wahrem Glauben dienen!
Ach, besserten sich alle doch,
die sündhaft leben, welche noch
den Herrn nicht recht verehren.

9) Seid nicht mehr Nacht, seid heller Tag,
entsagt den Erdenlüsten!
Folgt nun dem Lichte treulich nach
und lebt als weise Christen!
Nur darin suchet euren Ruhm,
dass ihr als Jesu Eigentum
in seiner Wahrheit wandelt.

Text:
Melodie: Nun freut euch, lieben Christen gmein