1) Was plagst du dich mit Sorgen
in deiner Lebenszeit,
ob dir heut' oder morgen
weh oder Wohl bereit!
Was Gott einmal ersehen
zu deines Glaubens Prob',
dasselbe muss geschehen
zu seinem Preis und Lob.
2) Schau Jesum, den Propheten,
den großen Gottes Sohn!
Er wusste seine Nöten
und seinen Spott und Hohn.
Er wusste alles Leiden
und seines Leidens Stund',
und doch war voller Freuden
sein frohes Herz und Mund.
3) Denn da die Ostern nahe,
das Fest der süßen Brot
und unser Jesus sahe
sein End' und seinen Tod.
Dieweil er wollte werden
das Opfer für die Welt,
so läufet Er auf Erden
zum Kreuz, als wie ein Held.
4) Bist du nun Gottes Diener,
ein wahrer Jesus-Freund,
so folge dem Versühner,
der sich mit dir vereint.
Geh allem Kreuz entgegen
mit einem frohen Mut,
so wird durch Gottes Segen,
was bös ist, werden gut.
5) Zwar ist dir jetzt verborgen,
was dir begegnen wird,
dass nicht dein Herz in Sorgen
sich vor der Zeit verirrt.
Doch eines lässt Gott wissen,
den', der ihm angehört:
dass wir viel leiden müssen
auf diesem Rund der Erd'.
6) Nichts ist, das uns begegnet
von schnellem Ungefähr.
Wenn Trübsal auf uns regnet,
die schickt der Vater her.
Doch schläget Er seine Kinder
nur mit gelinder Rut,
wenn Er die frechen Sünder
lässt fühlen seine Wut.
7) Es sind all' Zeit und Stunden
in unsers Gottes Macht.
Wenn uns soll Kreuz verwunden,
das hat Gott zugedacht:
wie viel? Wie oft wir leiden
hat Gott selbst zugezählt,
der Ort der Traurigkeiten
ist auch von Gott erwählt.
8) So lass nun ab von Grämen,
gib Sorgen gute Nacht,
und lerne sich bequemen,
in das, was Gott bedacht.
Gott, der dein Kreuz ersehen,
der sieht auch dessen End',
wie es dir soll ergehen,
befiehl in Gottes Händ'.