1) Was oft die Menschen denken,
worauf ihr Sinn gericht't,
kann Gott bald anders lenken,
sein Will' ist unsrer nicht.
Wir halten Jubelfeste
und wollen fröhlich sein.
Doch kommt das Allerbeste
vom Höchsten nur allein!
2) Und ob es oft zwar scheinet
als wäre, was er tut,
mit uns nicht wohlgemeinet,
so ist es dennoch gut.
Was ist doch hier für Freude,
die nicht zugleich dabei
mit Eitelkeit, mit Leide,
mit Müh' vermischet sei?
3) O wohl der Frommen Seelen,
die Gott versetzet hat
aus ihres Kerkers Höhlen
in seine große Stadt!
Ihr' Ohren können hören,
ihr' Augen sehen an,
was keine Zunge lehren,
kein Herz ermessen kann.
4) Kann hier uns so ergötzen,
was Menschenwitz beginnt,
wie hoch ist das zu schätzen,
was Gottes Geist ersinnt!
Da, da wird angefangen,
die rechte Jubelzeit,
die immer wird begangen
und währt in Ewigkeit!