Was ich hier säe, das wird nur einst aufgehen    

1) Was ich hier säe, das wird nur einst aufgehen,
ob ich es auch so bald nicht möchte sehen.
Der Acker zeigt mir an die Ewigkeit.
Der Same ist, was ich tu in der Zeit.

2) Was mein Beruf, nach deinem Wort betrachtet,
nicht mit sich bringt, ist Unkrautsam' geachtet.
Je mehr ich des ohn' Buß' und Glauben tu,
je mehr wächst mir unselig's Wesen zu.

3) Ein unnütz' Wort gehalten, als verloren,
Begierden, die im Herzen neu geboren,
Gedanken, die die Welt für zollfrei hält,
sind Same, der die Straf' zur Frucht darstellt.

4) So straf denn hie, und züchtige bei Zeiten,
nicht erstlich dort. Ich will das Böse meiden.
Mach mir mein Herz voll Glaubenskraft und Lieb',
dass ich viel Gutes tu aus guten Trieb.

5) Das lässest du aus unverdienten Gnaden
auch Same sein, der mir muss wohl geraten.
Kein gutes Wort muss ohne Segen sein.
Die Ewigkeit soll mir ihn bringen ein.

Text:
Melodie: Unbekannt