Was Gott verheißt den Seinen    

1) Was Gott verheißt den Seinen,
das hält er früh genug,
und wenn es schon will scheinen,
so ist's doch kein Verzug.
Der Herr will davon Ehre,
dass alles Buße tu
und alles sich bekehre,
drum gibt er Zeit dazu.

2) O Langmut, die zu fassen
des Menschen Sinn zu klein!
Gott lässt sich lange hassen
und hält den Zorn noch ein.
Indes erfüllt der Sünder
das Maß von seiner Schuld,
und Gott übt seine Kinder
im Glauben und Geduld.

3) Herr, du hast mich getragen
und hast mich auch bekehrt;
was soll ich weiter sagen?
Dein Name sei geehrt!
Lass deine Langmut walten
bis zur gesetzten Frist,
du wirst uns das doch halten,
was uns verheißen ist.

4) Lass nur uns auf der Erden,
wo du uns drängen lässt,
die Zeit zu lang nicht werden;
mach nur den Glauben fest.
Dort wird man bald vergessen,
wie lang man hier geweint,
wenn einst ganz unermessen,
was du versprachst, erscheint.

Text: (1767)
Melodie: Befiehl du deine Wege

Das Lied "Was Gott verheißt den Seinen" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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