1) Wahrheit ist dein Eigentum,
ewig bleibt dir, Gott, der Ruhm,
dass dein Wort untrüglich ist
und du groß an Treue bist.
2) Aller Täuschung bist du Feind.
Wie dein Herz es mit uns meint,
so nur offenbarst du dich
uns stets unveränderlich.
3) Was du zusagst, ist gewiss,
ob du gleich in Finsternis
weislich oft vor uns verhüllst,
wenn und wie du es erfüllst.
4) Sicher bringst du auch zur Tat,
was dein Mund gedrohet hat.
Wenn der Frevler Heer gleich spricht:
er, der Höchste, straft uns nicht.
5) Reue find't bei dir nicht statt.
Was dein Rat beschlossen hat
und dein Wort dafür erklärt,
wird durch den Erfolg bewährt.
6) Sollt ich dir denn nicht vertraun?
Nicht auf dein Versprechen baun?
Deine Drohungen nicht scheun?
Nicht auch Freund der Wahrheit sein?
7) Heilig sei mir diese Pflicht
und mein Herz entziehe nicht
dir, der stets sein Wort vollführt,
Herr, den Ruhm, der dir gebührt.
8) Dich, den Treuen, ehrt nur der,
der dir traut und falschheitsleer
Überall die Wahrheit liebt,
sucht, befolgt und treulich übt.
9) Nun, so bete jedermann
dich als den Wahrhaften an.
Dich, der, wenn auch alles fällt,
ewig Treu und Glauben hält.