1) Wach auf, mein Herz, dem Herrn ein Lied zu singen
und deinem König Lob und Dank zu bringen.
2) Der von dem Thron herab kam zu mir Armen,
weil ihm mein Elend reizte zum Erbarmen.
3) Das Elend, das mir, eh' ich noch geboren,
bereits das Urteil sprach: Du bist verloren.
4) Das Elend, das die ganze Menschheit quälte,
die Satan schon für seine Beute zählte.
5) Gott wollte diesem Grundverderben steuern
und seinen Bund mit seiner Welt erneuern.
6) Drum sandte er den Sohn, uns aus den Ketten
des Satans und der Sünde zu erretten.
7) Maria sollte aller Welt Verlangen,
der Väter Trost, der Sünder Heil empfangen.
8) Er kam und ward ein Bild der armen Sünder,
der Schwachen Trost, des Starken Überwinder.
9) Und starb für alle, die auf Erden wohnen
und lässt sich nun mit armen Sündern lohnen,
10) Die, was sie gelten, bloß durch sein Gepräge,
nicht darum gelten, weil's in ihnen läge.
11) Er, Er ist Ursach' aller Seligkeiten,
er kann zu Gottes Kindern uns bereiten.
12) Er schenkt uns Gnad' und Kraft durch sein Versühnen,
dass wir der Sünde nicht mehr müssen dienen.
13) Und weil er überall versucht ist worden,
so hat er Mitleid mit dem Menschenorden.
14) O, dass wir nun an sonst nichts mehr gedächten,
als wie wir seinen Namen Ehre brächten!
15) Halleluja dem Freund der armen Sünder!
Wir sind durch ihn nun Gottes liebe Kinder.