Von Grönlands eis’gen Zinken    

1) Von Grönlands eisgen Zinken,
von Indiens Perlenstrand,
wo Ophiers Quellen blinken,
fortströmend goldnen Sand;
von manchem alten Ufer,
von manchem Palmenland
erschallt das Flehn der Rufer:
"Löst unsrer Blindheit Band!"

2) Gewürzte Düfte wehen
sanft über Ceylons Flur;
es glänzt Natur und Leben,
arm sind die Menschen nur.
Umsonst sind Gottes Gaben
so reichlich ausgestreut;
die blinden Heiden haben
sich Holz und Stein geweiht.

3) Und wir, mit Licht im Herzen,
mit Weisheit aus den Höhn,
wir könnten es verschmerzen,
dass sie im Finstern gehn?
Nein, nein, das Heil im Sohne
sei laut und froh bezeugt,
bis sich vor Seinem Throne
der fernste Volksstamm beugt.

4) Ihr Wasser sollt es tragen,
ihr Winde, führt es hin,
bis seine Strahlenwagen
von Pol zu Pole ziehn;
bis der versöhnten Erde
dass Lamm, der Sünder Freund,
der Herr und Hirte der Herde,
in Herrlichkeit erscheint.

Text:
Melodie:

Das Lied "Von Grönlands eis’gen Zinken" ist in 3 Liederbüchern enthalten:

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