Von deiner Himmel hohem Thron    

1) Von deiner Himmel [hohem] Thron
kamst du, o Gottes [lieber] Sohn,
aus deines Vaters Herrlichkeit,
ein Mensch wie wir, in diese Zeit.
Voll Liebe, reich an Gnad' und Huld,
trugst du, versöhntest unsre Schuld,
ein Fluch für uns am Kreuz gemacht:
des sei dir heißer Dank gebracht!

2) Doch wie du kamst, so kommst du nicht,
Messias, einst zum Weltgericht.
Nicht Heil geht dann, nicht Segen mehr,
feu'r glüht vor deinen Tritten her!
In Trümmer stürzt der Welten All,
in nichts, vor deiner Donner Schall!
Dein Kleid ist Nacht, dein Auge flammt
des Richters Zorn, wenn er verdammt.

3) So sehen dich, die auferstehn,
Gott, Gott, auch deine Spötter sehn
dich dann, aus ihres Traumes Nacht
zu deinem großen Tag erwacht.
Wie wird, o große Schar am Thron,
versammelt um den Menschensohn,
wie wird euch sein, Erstand'ne! dann
schaut ihr nun Christi Gottheit an?

4) Wie, wenn der Himmel Jubel schweigt
vor'm Richtenden, die Waage steigt!
Die Waage sinkt! - Verderben ist
sein Flammenschwert auf Frevler blitzt!
Sein Donner nun Entscheidung spricht:
ihr seid verdammt, ihr glaubtet nicht!
Wie wird dir da, Gemeinde sein?
Wie dir, o meine Seele, sein?

5) Dein Blut, du, der geopfert ist
für unsre Sünden, Jesus Christ,
ist unser Trost, ist Zuversicht
den Deinen, Retter im Gericht!
Versöhnt ist, wer sich dir geweiht,
halleluja, in Ewigkeit!
Dir danken wir, dir flehen wir,
der uns erlöst, erhalt uns dir!

6) Noch bist du Weltenrichter nicht,
es strahlt noch deiner Gnade Licht!
O, lass uns noch in dieser Zeit,
Gott, reifen für die Ewigkeit!
Den Geist der Liebe, gib uns den!
Gebeugt, im Glauben lass uns stehn!
So sind wir dein, begnadigt hier -
an deinem Tag gerecht vor dir!

Text:
Melodie: Herr Gott, dich loben wir