1) Vom verhüllten Himmelszelt
strahlt das goldne Heer der Sterne.
Nur der dunklen Erdenwelt
naht die unsichtbare Ferne. -
aus der Nacht entquillet Klarheit,
in der Tiefe wohnt die Wahrheit.
2) Aus des Felsen hartem Schoß
springt des Baches Silberquelle,
Über schwarzem Erdenklos
glänzt des Blumenreiches Helle.
An den Klüften reift die Traube,
zwischen Gräbern wächst der Glaube.
3) Wenn die Nacht geheim und bang
füllt des Hains verschwigne Hallen,
tönt voll Kraft der Klaggesang
wehmutsvoller Nachtigallen. -
himmelan die Ahnung steiget,
wenn der Erdentag sich neiget.
4) Tief verbirgt der Perle Glanz
sich in dunklen Meereswogen,
aus Gewölken, wie ein Kranz,
steigt des Friedens bunter Bogen.
In den Schoß der Nacht verborgen
ruht die Dämmrung und der Morgen.