Viel zu gering bin ich, o Herr    

1) Viel zu gering bin ich, o Herr,
der Huld und Treu’, womit du mehr
als Tausende mich segnest.
Du wähltest selbst dies Los für mich.
Was ist’s, dass du so väterlich
vor andern mir begegnest?
Alles, was ich
von dir habe,
jede Gabe,
jeder Segen
strömt mir unverdient entgegen.

2) Wie mancher hat, von Not gedrückt,
durchseufzt die lange Nacht und blickt
nach Trost zu deiner Höhe!
Die heiße Träne fleht um Ruh’.
Was ihm versagt ward, fiel mir zu
und wird mir, eh’ ich flehe.
Süßes Labsal,
sanfter Schlummer,
frei von Kummer,
stärkt den Müden.
Ungestört ruh’ ich in Frieden.

3) Wenn andre Durst und Hunger quält,
wenn ihnen Wärm’ und Obdach fehlt,
wenn sie im Elend schmachten,
wenn ungesehn ihr Auge weint,
kein Helfer in der Not erscheint,
nicht Menschen ihrer achten:
Liebe, Freude
krönt mein Leben,
es entschweben
selbst die Sorgen
wie ein leichter Traum am Morgen.

4) Das alles ward mir, Herr, durch dich.
Voll Demut, Vater, beuget sich
vor dir die Seele nieder.
Der Gaben, die du mir beschert,
wie werd’ ich, Geber, ihrer wert?
Ach, was geb’ ich dir wieder?
Kommt, ihr Armen,
kommt, euch labe
meine Gabe,
mich beglücket
Gott, so oft er euch erquicket.

Text: Unbekannt
Melodie: Wie schön leuchtet der Morgenstern

Das Lied "Viel zu gering bin ich, o Herr" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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