1) Vermag der kühnste Lobgesang
dich würdig zu erheben?
Herr, deine Himmel singen Dank,
sie loben dich, - und beben.
Und doch: auf rühmet unsern Herrn!
Er hört des Schwachen Loblied gern,
lasst uns Ihm Ehre geben!
2) Ist nicht mein Geist, auch Herr, dein Hauch!
Mein Leben, dein Geschicke?
Und sagt nicht jeder Puls mir auch,
dass Ihn der Schöpfer lenke?
Mein Leib und Sinnen und Verstand
beweist, mich schuf die Vaterhand,
und: dass Gott mein gedenke!
3) Die Himmel, Herr, sind dein Gezelt,
und deine Sonnen zeigen
dein Licht umher der ganzen Welt,
o, lass mich, Gott, nicht schweigen!
Doch Psalmen sind's nicht, die dich freun.
Mein Herz will ich dir, Vater, weihn,
durch Taten Liebe zeigen.
4) Ich soll, und dies ist mein Beruf,
ihn über alles lieben,
und was er mir nur anerschuf
uns allen Kräften üben.
Gott will es, ich soll glücklich sein.
Ihr sollt mein ganzes Glücke sein,
euch Menschen will ich lieben.
5) Wie hast du Gott den Staub geehrt!
Ihn, selbst dein Bild zu nennen,
o lass mich nie, den großen Wert
ein Mensch zu sein, verkennen.
O Stolz. Der Herr der Herrlichkeit
ward einst ein Mensch hier in der Zeit,
sein bin ich! Preis und Ehre!