Unter Lilien jener Freuden    

1) Unter Lilien jener Freuden sollst du weiden,
Seele, schwinge dich empor!
Wie ein Adler flieg behende,
Jesu Hände öffnen schon das Perlentor.

2) Lasst mich gehen, lasst mich laufen
zu dem Haufen derer, die des Lammes Thron
nebst, dem Chor der Seraphinen schon bedienen
mit dem reinsten Jubelton!

3) Löse, erstgeborner Bruder,
doch die Ruder meines Schiffleins;
lass mich ein in den sichern Friedenshafen
zu den Schafen, die der Furcht entrücket sein!

4) O wie bald kannst Du es machen,
dass mit Lachen unser Mund erfüllet sei!
Du kannst durch des Todes Türen
träumend führen und machst uns auf einmal frei.

5) Du hast Sünd und Straf getragen.
Furcht und Zagen muss nun ferne von mir gehn.
Tod, dein Stachel liegt darnieder;
meine Glieder werden fröhlich auferstehn.

6) Herzenslamm, Dich will ich loben hier
und droben in der zartsten Liebsbegier.
Du hast Dich zum ewgen Leben mir gegeben;
hole mich, mein Lamm, zu Dir!

Text:
Melodie: (1853)
CCLI-Nr.: 5795673

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