1) Uns schuf ein großer Gott, so ruft
die Welt mit ihren Heeren,
in Flur und Wald, in Tal und Luft,
in Strömen und in Meeren.
Auch deine Sonnen preisen dich,
doch nur dein Seraph, Herr! und ich
kann dir die Schöpfung danken.
2) Du hast zum Menschen mich gebaut,
und, von Gefahr umgeben,
dem Mutterherzen anvertraut,
riefst meinen Leib ins Leben.
Hast eine Welt in ihm vereint,
du stärkest ihn, so schwach er scheint,
zu vieler Jahre Dauer.
3) Allmächtiger, aus deiner Hand
kam die vernünftge Seele,
begabt mit Urteil und Verstand,
dass sie ihr Bestes wähle.
Gesegnet mit Erinnrungskraft,
Erfahrung, Kunst und Wissenschaft
fürs Leben einzusammeln.
4) Durch sie wächst dein Erkenntnis noch,
treibt Wahrheit neue Zweige,
damit nicht wieder unters Joch
der Aberglaub' uns beuge.
Bringt uns der Stufengang der Zeit
stets geistiger Vollkommenheit,
der Menschheit Ziele näher.
5) Preis dir, du gabst zu Wonn' und Schmerz
dem Auge seine Zähre,
schufst Bruderlieb' in unser Herz,
neigst es zu guter Lehre,
vermehrst der Tugend Unterricht,
und lässest uns ihr himmlisch' Licht
aus edlen Seelen leuchten.
6) Du hast vor uns ein weites Feld
des Segens ausgebreitet,
Stoff überall in deiner Welt
zu Freuden uns bereitet.
Gesundheit, Ehre, Glück und Ruh',
lässt unser ewig' Heil es zu,
wirst du uns nicht versagen.
7) Dir ist kein Seufzen und kein Flehn
des Leidenden verborgen.
Du hast uns allen Heil ersehn,
wirst für uns alle sorgen.
Die Liebe, die uns Jesum gab,
führt uns mit Freudigkeit ins Grab,
und durch das Grab zum Himmel.
8) Dank ihm, o Mensch, und bet ihn an,
den Vater aller Güte!
Ihn rühme, was nur lallen kann
im irdischen Gebiete!
Und du, den er vom Staub erhob,
einst singe würdiger sein Lob
mit Engeln, deinen Brüdern!