1) Unfried außen, Fried in mir!
Feind, du kriegst mich nicht zu kriegen.
Teufel, Welt, ich sag es dir:
du musst mir zu Boden liegen.
Habt ihr euch verbunden,
mich zu schlagen, zu verwunden?
Ein Bund hat mir, euch zu wider, Heil gefunden.
2) Seid ihr viel? Ich bin allein.
Nicht ein Haar ich nach euch frage.
Pocht ihr? Ich kann mutig sein.
Fragt ihr? Wie? Hört, was ich sage:
Welt, bleck' du die Zähne,
und du Hölle, mich verhöhne.
Glaubt, ihr Fliegen, doch, dass Jesus mich versöhne.
3) Frieden muss ich friedenreich
nicht der Erden Unfried, haben.
Ob die Höll' und Erde gleich
grimmig mir entgegen traben.
Ob sie mir auch dienen:
Frieden mach ich nicht mit ihnen.
Meinen Frieden such ich auf den Himmelbühnen.
4) Christus, der mir beigetan,
lässt mich nicht im Krieg ermüden.
Er, der wahre Friedensmann,
schenkt mir seinen Himmelsfrieden,
der die Witz bezwinget,
Herz und Sinn zusammen bringet,
dass ein reger Geist sich nur an Himmel schwinget.
5) Ruh' er mir für Unruh schenkt,
in der Armut, viel Vergnügen,
stärke, wenn mich Schwachheit tränkt,
kraft, wenn ich soll unterliegen.
Ja, dies ist das Beste:
nicht ein Teufel, selbst der größte,
kann mir stürmen dieses Nest und dieses Feste.
6) So lass ich, in allem, mir
Gottes Wollen wohl belieben.
Blitzt er? Es sind Spitzen hier,
die sich im Gewinnen üben.
Sein Herz zu begüten,
such ich, unter vielen Müden,
als ein Kämpfer, mitten im Unfrieden, Friede.