1) Und ob wir kärglich Frucht empfahn,
liebt Gott uns doch nicht minder.
All, was er tut, ist wohlgetan:
so denken Gottes Kinder.
Er zieht das Herz nur himmelwärts,
wenn wir auch oft auf Erden,
beim Mangel traurig werden.
2) Bei ihm sind wir stets wohl daran
im Nehmen und im Geben.
Was Gott tut, das ist wohl getan,
wir können ruhig leben.
Er nimmt und gibt, weil er uns liebt.
Drum lasst uns ohne Wanken
ihm auch beim Mangel danken.
3) Oft, eh' man fröhlich ernten kann,
muss sich die Hoffnung legen.
Was Gott tut, das ist wohl getan,
er zeigt uns nur den Segen.
Weil er allein das Gut will sein,
so nimmt er Erdengüter
und bessert die Gemüter.
4) Lässt es sich gleich zum Mangel an,
er weiß ihn doch zu stillen.
Was Gott tut, das ist wohl getan,
es geht nach seinem Willen.
Obgleich das Feld nicht viel enthält,
kann Gott doch seinen Segen
drauf wenig doppelt legen.
5) Wir gehn getrost auf Gottes Bahn,
das Feld mag traurig stehen.
Was Gott tut, das ist wohl getan,
ihn wollen wir erhöhen.
Sein Wort verschafft uns Lebenskraft.
Es nennt uns Gottes Erben.
Wie können wir verderben?
6) Ist gleich bei uns kein Kanaan,
wo Milch und Honig fließen:
was Gott tut, das ist wohl getan,
er lässt uns g'nug genießen.
Es wird uns Gott, doch unser Brot
zur Notdurft wohl bescheren,
wenn wir ihn gläubig ehren.
7) Er, dessen Blick nie irren kann,
der alles weislich füget,
ja, was er tut, ist wohl getan.
Sein Wort uns nimmer trüget.
Froh danken wir, Erhalter, dir,
und preisen deine Güte
mit kindlichem Gemüte.