1) Über Wolken, über Sternen
führt der Glaube mich empor,
da, da kann ich alsdenn lernen,
was gehöret hat kein Ohr.
Was kein Auge je gesehn,
und kein Sterbling mag verstehn,
was Gott denen, die ihn lieben,
hat bereitet und verschrieben.
2) Da sind andere Gerichte,
als die arme Welt uns schenkt,
da sind lauter Lebensfrüchte,
da wird man in Gott versenkt,
da ist Manna, da ist Freud',
da ist stete Frühlingszeit,
da schwebt man in Ehrenkränzen,
die wie helle Sonnen glänzen.
3) Wenn ich dann von diesen Höhen,
wo der Glaube mich gestellt,
meine Augen lasse gehen,
niederwärts auf diese Welt,
so kommt sie nicht anders mir
als ein kleiner Klumpen für,
Fürsten, Kaiser, Überwinder,
wie die Maden, - und noch minder.
4) Wenn der Glaube dies betrachtet,
ist es dann wohl Wunderns wert,
dass er diesen Staub verachtet,
und der Adler aufwärts fährt?
Ach, das Leiden dieser Zeit
ist nicht wert der Herrlichkeit,
die die Kämpfer wird vergnügen,
welche diese Welt besiegen!