Tief, unbeweglich tief im Herzen    

1) Tief, unbeweglich tief im Herzen
steht mir, o Herr, dein heilges Bild,
das Bild der Lieb' in Todesschmerzen,
das meine ganze Seele füllt.
Es sagt mir stets: Das tat ich dir,
was tust du an den Meinen mir?

2) Tief unbeweglich im Gemüte
steht auch der Freundin süßes Bild,
das Bild der Lieb' in Jugendblüte,
das liebe Bild, so hold und mild,
und sagt mir stets: O sieh ihn an!
Hast du ihm Liebes auch getan?

3) So weist das eine Bild aufs andre,
keins trübt des andern lichten Glanz.
Drum will ich, bis ins Grab ich wandre,
auch beide wahren treu und ganz.
Im Licht des Heilandsbildes will
ich schaun das ihre treu und still.

4) O Heilandsbild, werd nur nicht trübe
in meines Herzens dunklem Schrein,
damit dem Bild der Jugendliebe
nicht auch vergeh der lichte Schein.
Denn nur in deinem Strahlenglanz
bleibt jenes ungetrübt und ganz.

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten