Süßster Jesu, höchster Hort    

1) Süßster Jesu, höchster Hort,
du mein Trank, du meine Speise,
ach, es mangeln mir die Wort,
dass ich deine Güt' g'nug preise.
Welche Liebe, welche Gnad',
welche hohe Wundertat!

2) Was sich dort am Kreuzesstamm
ließ durchbohren und durchspießen,
das ist heute unser Lamm,
so zur Speise wir genießen:
was verschlang der Sünden Not,
wird heut' meine Speis und Brot.

3) Was eh' aus den Wunden rann,
aus den Händen, Füßen, Seiten,
das ist's, was ich heute kann
mir zum Tranke zubereiten:
was mir meine Schuld ertränkt,
das wird mir heut' eingeschenkt.

4) Welche Liebe ist doch hier,
die nicht stehet zu vergleichen!
Du, Herr Jesu, lässt dich mir
jetzt aus Liebe selber reichen.
Ach, mein liebste Lieb', mir gib,
dass ich dir bring Lieb' um Lieb'.

5) O, was hoher Gnadenschein,
der verbannet alle Sünden,
du, Herr Jesu, schenkst dich ein,
du willst dich und mich verbinden,
heilest, und machst mich gesund,
bringst mich in den Gnadenbund.

6) Übergroße Wundertat!
Den kein Himmel nicht einschließet,
der findt bei mir Raum und Statt,
o, was Gnade hieraus fließet:
wunder, der die Erde trägt,
sich heut' in ein Stäublein legt.

7) Komm, o süße Liebe, dann,
du labst mich, ich will dich laben.
Nimm in mir die Herberg an,
ziere mich mit deinen Gnaden:
reich mir würdig dieses Brot,
diesen Trank, du Wunder-Gott!

Text:
Melodie: Meinen Jesus lass ich nicht