1) Süßer Jesus in der Krippe
du bist ein Honig auf der Lippe,
nimm bei mir auch deine Ruh',
gläubig will ich dich umfassen,
so kannst du auch mich nicht lassen,
ich schenk dir mein Herz dazu.
2) Großes Licht, des Glanzes Quelle,
mach in mir die Seele helle,
die die Sünde dunkel macht,
und des Todes Schatten schrecket,
doch wenn mich dein Glanz erwecket,
wird die Ruhe wiederbracht.
3) Wie die Friedensfürsten pflegen
so hast du um unsertwegen
alles blut'ge Kleid verbrannt,
Moses Fluch und Treibestecken
mit des Satans Rutenflecken
von der Schulter abgewandt.
4) Denn die ewig-treue Liebe,
die auch noch den Sündern bliebe,
hat es Herrlich ausgeführt,
und die Stärke deiner Taten,
die dir, Held, allein geraten,
bringt uns Ruhm, der dir gebührt.
5) Vater müssen wir dich nennen,
auch die Vatertreu' erkennen
in den Gnaden-Wunderreich,
gib, dass wir als Kinder leben,
deiner Liebe nach zustreben,
großer Sohn, dem Vorbild gleich.
6) Armes Kind, um unsertwillen,
du kannst allen Mangel stillen, -
nimm dich meiner gnädig an.
Wirst du meiner dich erbarmen,
will ich dich so fest umarmen,
so viel ich durch dich nur kann.
7) Lässt du dich für mich beschneiden,
und willst schon so zarte leiden,
ei, so fließ für mich dein Blut,
lass mich auch dazu bereiten,
und, wenn du willst, gläubig streiten,
so kommt mir das Blut zu gut.
8) Lass mich nicht in toten Werken,
nur im Guten täglich stärken,
so schmeck ich die Seltenheit
hier im gläubigen Vertrauen
dort im Feind erfüllten Schauen
der erworbnen Seligkeit.
9) Dazu kannst du, Jesu, leiten
in den neuen Jahreszeiten
alle, die dir zugetan,
gib mir, gib des Geistes Triebe
zur Bestärkung deiner Liebe,
da ich selbst für mich nichts kann.