1) Süßer Christ,
der du bist
meine Wonne!
Du bist meines Herzens Lust.
Dich trag ich in meiner Brust,
o du schöne Himmelssonne.
2) Du hast dich
ja für mich
lassen töten.
Denn dein rosengleiches Blut
ist für meine Seele gut,
wenn sie kämpft in höchsten Nöten.
3) Drum, o Schatz,
lass mich Platz
bei dir finden
hast du doch die Seligkeit
auch für mich, dein Kind, bereit't,
und bezahlt für meine Sünden.
4) Sprichst du nicht,
dein Gesicht
blick auf Arme,
dass es, wie ein Vater, tut
Über das geplagte Blut
sich zu rechter Zeit erbarme?
5) Ist nicht kund,
dass dein Mund
dem verziehen,
der im Tempel Reue trug,
und mit Weh ans Herze schlug?
Soll denn ich nun von dir fliehen?
6) Nein, auf dich
gründ ich mich.
Du kannst retten.
Wenn mich gleich der blasse Tod,
wenn mich Hölle, Qual und Not
allbereit gefangen hätten.
7) Nimm mich auf,
wenn mein Lauf
wird beschlossen.
Lass in deiner Seiten Schrein,
meine Seele sicher sein,
weil dein Blut für sie vergossen.
8) Fort, o Welt!
Mir gefällt
nichts auf Erden.
Leid ist in der Eitelkeit.
Lust ist in der Seligkeit.
Jesu, lass mich selig werden.