Sonst wollen wir nichts wissen    

1) Sonst wollen wir nichts wissen,
als von dem Marterlamm,
und ihm die Füße küssen
für sein am Kreuzesstamm
vollbrachtes schmerzliches Bemühn,
um unsre armen Seelen
aus ihrer Not zu ziehn.

2) O Lamm, du Herz voll Liebe!
Wie wird uns doch dabei?
Wenn man bedenkt die Triebe
von solcher Brudertreu,
die dich vermochte, dass du starbst
und uns verlornen Sündern
für Strafe Gnad' erwarbst.

3) O Gnad' in Jesu Blute,
gut für die Sünderschaft,
der sonst gar weh zu Mute,
wär keine Kreuzeskraft
und sähe sie nicht ihre Wahl
zur Seligkeit geschrieben
in seiner Nägel Mal.

4) So bleib uns denn im Herzen
mit aller deiner Pein,
du lieber Mann der Schmerzen!
Wie könnt uns wohler sein,
als wenn im Herzen Herrscht dein Stab
und deine heil'gen Wunden
uns trösten bis ins Grab.

5) Ihr aufgeritzten Wunden,
ihr Mal in Hand und Fuß!
Gott lob, ich hab euch funden:
nehmt einen Glaubenskuss!
Ihr bleibt mir ewiglich im Sinn
und geh ich aus dem Leibe,
so fahr ich zu euch hin.

Text:
Melodie: Wenn meine Sünd' mich kränken