Soll ich den Kelch nicht trinken    

1) Soll ich den Kelch nicht trinken,
den mir mein Vater gab?
Soll ich nach eignem Dünken
umgehen Kreuz und Grab?

2) Mein Vater ist doch Liebe
und kennt mein armes Herz;
ist's möglich, dass Er triebe
mit mir nur blinden Scherz?

3) Nein, weicht, ihr Nachtgedanken,
und kehrt nie mehr zurück!
Mein Glaube darf nicht wanken,
sonst wankt und fällt mein Glück.

4) Er ist der einzig Weise
und hat das volle Recht,
auf eigenem Geleise
zu führen Seinen Knecht.

5) Ich halte dich gefangen,
berechnender Verstand,
und traue ohne Bangen
der treuen Vaterhand.

6) Das Beste alles Guten,
das ist Dein Wille, Herr;
Du machtest durch Dein Bluten
für uns es nicht mehr schwer.

7) So darf ich ohne Zagen
mich überlassen Dir,
darf freudig alles tragen,
was je Du auflegst mir.

8) Ob Leben oder Sterben
Dein Kelch für mich enthält,
Du lässt mich nicht verderben;
drum gib, was Dir gefällt!

Text:
Melodie:

Das Lied "Soll ich den Kelch nicht trinken" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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