So tut nun, was das höchste Gut    

1) So tut nun, was das höchste Gut,
der Vater, o ihr Kinder, tut,
dass ihr ein solches Leben übt,
wie Christus selbst euch hat geliebt.

2) Er hat sich freudig dargestellt,
für euch und für die ganze Welt,
hat uns in Gottes Huld gebracht,
zur Gab' und Opfer sich gemacht.

3) Schaut, dass ja weit weg von euch sei
Geiz, Üppigkeit und Hurerei.
Die Ehr' und Zucht sei euer Ziel,
wie's Heiligen gebühren will.

4) Kein grober Scherz noch schandbar's Wort
soll finden bei euch Statt und Ort.
Lasst euer Herz ohn' argen Schein
dem Höchsten einig dankbar sein.

5) Denn der, der Hurenwesen liebt,
so götzenknechtisch Wucher übt,
der sieht das große Gnadenlicht
in jenem andern Leben nicht.

6) Braucht jemand falscher Worte Schein,
so räumet ihm den Sinn nicht ein,
denn Gottes Eifer, der entbrennt
ob dem, der seine Macht nicht kennt.

7) Bedenkt die Irrung vor der Zeit,
die ihr ein Licht im Herren seid,
und strauchelt nunmehr weiter nicht,
weil euch nicht Weg, noch Licht gebricht.

8) Des Gnadengeistes reiche Frucht
ist Güte, Wahrheit, Recht und Zucht.
Dies sollen wir haben in gemein,
im Fall, wir wollen Brüder sein.

Text:
Melodie: Unbekannt