So freudig darf mein Jesus sagen    

1) So freudig darf mein Jesus sagen:
wer kann mich einer Sünde zeih'n?
Es mögen alle Feinde wagen
und tausend Lästerungen spein'n,
so zeiget doch die Unschuld frei,
dass er die Wahrheit selber sei.

2) Man stellet wohl viel falsche Zeugen,
gerechter Jesu, wider dich!
Allein sie müssen endlich schweigen.
Die Lügen halten doch nicht Stich.
Was du gesagt, das trifft auch ein:
dein Wort muss Ja und Amen sein.

3) Es mag Pilatus immer fragen:
was in der Welt die Wahrheit ist.
Man mag dich auf die Backen schlagen,
wenn du der Wahrheit Zeuge bist:
die Sonne scheint doch immer klar,
was wahr ist, bleibet ewig wahr.

4) Du leidest um der Wahrheit willen
und hattest Übles nicht getan,
was du gered't, wirst du erfüllen,
kommt es auf Blut und Leben an.
Du scheuest nicht die ärgste Not,
gehst mit der Wahrheit in den Tod.

5) Lass mich die Wahrheit auch bekennen
ohn' Unterschied vor Freund und Feind.
Der ist kein wahrer Christ zu nennen,
der es nicht treulich mit dir meint.
Im Herzen muss der Glaube rein,
im Munde das Bekenntnis sein.

6) Wer mit den Lippen dich bekennet
und dich verleugnet mit der Tat,
der hat sich schon von dir getrennet,
weil er nur Schein für Wesen hat.
Bekenn ich dich, so gib dabei,
dass auch mein Leben lauter sei.

7) Dein Wort wird ewig wahr verbleiben
und diese Wahrheit lass in mir
bis in den Tod versiegelt bleiben.
Bekenn ich dich vor Menschen hier,
bekennst du mich, o Gottes Sohn!
Auch einst vor deines Vaters Thron.

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten