1) Sich einen Christen nennen
und Christum nicht bekennen,
noch seine Wahrheit klar
bezeugen offenbar,
wenn solches wird begehret:
das ist nur bloß ein Schein,
bringt schlechten Frommen ein,
kann nirgens Nutz zu sein.
2) Denn nimmer muss sich trennen
vom Glauben das Bekennen.
Der Christen Herz und Mund
soll eins sein jede Stund'.
Das Herz soll innig glauben,
im Glauben standhaft bleiben.
Der Mund soll jederzeit
bezeugen ohne Scheu
den, der im Herzen leit.
3) Wohl an, Herr Christ, dir eben
ich Herz und Mund will geben.
Mein Herz dein' Wohnung sei,
zieh ein, bewohn es frei.
So wird's im Glauben wallen,
so soll mein Mund erschallen
mit rechter Freudigkeit:
mein Jesus jederzeit
ist meine Lust und Freud.
4) Herr, wenn wir dich nur haben
mit deinem Geist und Gaben,
so achten wir nicht mehr
der Welt vergänglich' Ehr'.
Auch was wir müssen leiden,
mag uns von dir nicht scheiden.
Denn solch's ja mannigfalt
dort ewig wird bezahlt:
o Jesu, komm nur bald.