Senfkornkleiner Glaube    

1) Mein Glaube ist nicht größer als ein Senfkorn,
das irgendwo im dunklen Boden liegt,
und das, obwohl ich es kaum mal beachte
von selber einen Halm und Blätter kriegt.
Ich werde nicht an diesem Pflänzchen ziehen,
sonst reiße ich’s mitsamt den Wurzeln aus,
von selber nämlich will mein Glaube wachsen,
und will ich’s zwingen, wird bestimmt nichts draus.

Ref.: Senfkornkleiner Glaube wächst zum Licht empor,
gräbt sich durch die Krume, schaut einmal hervor,
will sich frei entfalten, selber noch ein Kind
bunte Blüten tragen, spielen mit dem Wind.

2) Mein Glaube wächst genau wie eine Pflanze,
die Wind und Regen, Licht und Erde braucht,
sich wunderbar von Jahr zu Jahr entfaltet,
wenn nicht ein andrer sie zusammenstaucht.
Denn leider gibt es manche alten Bäume,
die jungen Pflanzen gern im Wege stehn,
das meiste Wasser aus dem Boden saugen,
mit ihrer Krone nur die Sonne sehn.

3) Die Großen wissen scheinbar alles besser
und wollen mir ein gutes Vorbild sein,
damit mein Glaube wächst genau wie ihrer,
schön stark und breit wird und nicht gar so klein.
Ach, liebe Bäume, geht mir aus der Sonne,
damit ich ohne Hilfe dann und wann
nicht immer nur dieselben dicken Äste,
nein, auch den weiten Himmel sehen kann.

Text: (2014)
Melodie: (2014)

Das Lied "Senfkornkleiner Glaube" ist in 2 Liederbüchern enthalten:

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