1) Selbst zu seinem Tempel kommen
ist der Herr, des wir begehrt,
und dem Gotesfürchtgen, frommen
wirds sein Anblick hier gewährt.
Die nach seinem Troste schmachten,
auf des Geistes Regung achten,
sollen nicht zum Tode gehn,
eh' sie Christ, den Herrn, gesehn.
2) Herr, auf deines Geistes Wehen
kamen wir zum Tempel dar,
und der Glaub' hat dich gesehen
und das Herz nimmt deiner wahr,
weiß, was es von dir empfangen,
kennt den Weg, den du gegangen,
sieht das Heil, das du errangst,
als du Sünd' und Tod bezwangst.
3) Herr, nun können wir in Frieden
fahren, wenn dein Wort uns ruft.
Trauer, Furcht und Ängste schieden,
frei von Schrecken ward die Gruft,
Herrlich wird noch alles werden,
dort im Himmel, hier auf Erden:
du, du bist ja hier wie dort
aller Seelen Licht und Hort.
4) Denn es ist dein Heil bereitet
allen Völkern nah und fern,
dass dein kräftig Wort sie leitet
anzubeten vor dem Herrn.
Alle Heiden werden kommen,
alle werden angenommen,
alle, die sich büßend nahn,
werden Gnad' in dir empfahn.
5) Die von Gott nie Kunde hatten,
die erleuchtet, Herr, dein Licht,
Sündennacht und Todesschatten
fliehn von ihrem Angesicht.
Gnad' und Wahrheit, Fried' und Wonne
strahlst du aus, o Geistersonne,
dass von dir, du Licht der Welt,
alles, alles werd' erhellt.
6) Ruhm des Volks, drin du geboren,
zieh auch dieses noch zu dir,
wie du uns dir hast erkoren,
unsre Freud' und Ehr' und Zier!
Lass dein Feuer ganz uns rein'gen,
mach uns völlig zu den Dein'gen,
dass wir, dich in Herz und Sinn,
einst mit Frieden fahren hin.