Seitdem mein Heiland mich auf sein Wort lehret trauen    

1) Seitdem mein Heiland mich auf sein Wort lehret trauen
und mich der Glaubensgrund von aller Furcht losspricht,
soll mich vor kein Gericht, vor Sünd' und Tod nicht grauen,
und mein erschrocknes Herz wird trostreich aufgericht'.

2) Was wollt ihr Sünden mir jetzt eure Gräuel zeigen:
mein Helfer war schon da, ehdem ihr mich befleckt,
der vor und nach euch ist, dem müsset ihr wohl schweigen,
dem, dessen Heiligkeit die Sünden machet deckt.

3) Hat sich der Tod mit euch gleich gegen mich verbunden,
der mich mit kurzer Frist und grimmer Endschaft dräut,
so mag des Mörders Pfeil mir frei mein Herz verwunden,
der selbst das Leben ist, hat meines auch befreit.

4) Ich sterbe nun, der sich dem Tod für mich ergeben,
der seine Macht gedämpft, der ihm das Gift benimmt,
ihm starb ich und mit Ihm werd' ich auch ewig leben,
was Er besitzt und hat, das ist mir auch bestimmt.

5) Ich muss des Himmels Ruh' und Seligkeit genießen,
der Tod versetzet mich selbst in des Lebens Land,
die Hölle kann mich nicht in ihrem Pfuhl verschließen,
die Schlüssel und Gewalt sind in des Herren Hand.

6) Drum stürmet auf mich zu, ihr Feinde meiner Seelen,
versuchet eure Macht, gebrauchet eure List:
es muss der Höllen Brut und ihrem Anschlag fehlen,
sie treibet mich zu Dem, der Schutz und Rettung ist.

Text:
Melodie: Unbekannt