Sehet auf und nehmt zu Sinne    

1) Sehet auf und nehmt zu Sinne,
dort an der hohen Himmelszinne
geht auf ein Stern im Morgenland.
Drei Weisen weißlich dran erkannten,
dass sei ein König nun vorhanden
der Juden, wie sie ihn genannt.
Aus Jakob er aufgeht
und in Israel steht
ein neu' Zepter.
Frag, wer es ist?
Sag: Jesus Christ!
Ja, du der Stern und König bist.

2) Sehet auf und nehmt zu Herzen
die wunderschöne Himmelskerzen,
die auch der Heiden Führer wird.
Es folgen hier die fremde Weisen:
wohl selig ist, der so kann reisen,
wenn ihn der Stern des Himmels führt.
So geht bei hellem Schein
die Füll' der Heiden ein
zu Heil der Welt.
Von Königen
sieht man Gaben
aus Saba und Arabien.

3) Sehet auf und nehmt zu schauen,
was euch der Stern will ferner trauen,
ein Licht, das heißet Gottes Wort.
Große Scharn Evangelisten
erleuchten damit seine Christen
in aller Welt, an allem Ort.
Es gehet aus die Schnur
auf aller Völker Spur
mit Hall und Schall.
Das Christentum
trägt jetzt herum
Gesetz und Evangelium.

4) Sehet auf und lasst erklingen
die Stimmen und davor Dank singen
dem wahren Licht, dem rechten Stern.
Bringt mit den Weisen eure Gaben,
was so erleuchte Herzen haben
und was gebührt dem großen Herrn.
Gebt diesem König Gold
des Glaubens, dem er hold,
und den Weihrauch
zu Opfer Gott
in aller Not,
die Myrrhen schenket ihm im Tod.

5) Ja, Jesu, so wolln wir dich ehren,
nur du lass deinen Stern uns lehren,
was dir von uns gefällig sei:
des Glaubens Gold, die Kreuzes-Myrrhen,
und wenn wir wie die Tauben girren
durch Andachts-Weihrauch, steh uns bei.
Lass und verlass uns nicht,
wenn uns das Herz zerbricht,
unser Leben!
Den Gnadenlohn,
die Himmelskron'
lass, Jesu, bringen uns davon.

Text:
Melodie: Wachet auf, ruft uns die Stimme