Seelen, lasst uns nicht auf Erden    

1) Seelen, lasst uns nicht auf Erden
sicher werden,
lasst uns vielmehr wacker sein!
Singt die Welt noch an dem Liede:
Es ist Friede!
Bricht der Tag doch plötzlich ein.

2) Ja, der Tag des Herrn wird kommen,
und die Frommen
wissen solches ganz gewiss;
dieser Welt verderbter Ballen
muss zerfallen;
denn Gott selbst verkündigt dies.

3) Lasst uns als am Tage wandeln,
lasst uns handeln
nach der Leuchte in der Schrift.
Wehe dem, den seine Strafe
in dem Schlafe
und im süßen Traume trifft!

4) Eh die Sichern sich's versehen,
wird's geschehen,
wie ein Dieb kommt in der Nacht.
Aber dem kommt nichts zu plötzlich,
nichts entsetzlich,
wer im Glauben Christi wacht.

5) Jesus, weck uns alle Tage,
dass die Plage
uns nicht in der Nacht ergreift,
dass wir Lichteskinder bleiben,
die nichts treiben,
was den Zorn und Jammer häuft.

6) Nimm den Schlaf uns aus den Augen,
dass sie taugen,
stracks auf jenes Ziel zu sehn,
wo vor deinem Angesichte
in dem Lichte
nur des Tages Kinder stehn.

Text: (1767)
Melodie: Meine Armut macht mich schreien

Das Lied "Seelen, lasst uns nicht auf Erden" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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