Seele, was ist außer Gott sicher    

1) Seele, was ist außer Gott
sicher, groß und schön?
Ohn' ihn ist das Leben tot,
eitel, was wir sehn,
voll Müh' und Not,
was sind die Freuden dieser Welt?
Schaum, den unser Odem schwellt.
Schwing dich zu Gott!

2) Gott sei dir das höchste Gut,
freue dich im Herrn!
Ihm vertrau bei schwachem Mut!
Er ist dir nicht fern,
hilft dir aus Not.
Denn die Hilfe dieser Welt
ist auf's Schlüpfrige gestellt:
schwing dich zu Gott!

3) Wahre Freude, sich're Ruh
wohnt auf Erden nicht:
suche deine Zuflucht du
über'm Sternenlicht!
Hier Herrscht der Tod,
stürzt durch einen Hauch dein Zelt.
Fremd bist du auf dieser Welt:
schwing dich zu Gott!

4) Wer hier seinem Gott vertraut,
der wird dort bestehn.
Wer auf's Irdische nur baut,
wird dort Jammer sehn
und ew'gen Tod.
Wehe dem, der Weltgenuss
einst so schrecklich büßen muss!
Schwing dich zu Gott!

5) Seele, leb ihm, ihm allein!
Einst in seinem Reich
wirst du groß und selig sein,
seinen Engeln gleich.
Willkommen Tod!
Öffne mir die bess're Welt,
führe mich, wann's dir gefällt
zum ew'gen Gott.

Text:
Melodie: Seele, was ist schöners wohl