1) Seel-Ewig, lass der Welt ihr Schwärmen, Hüpfen, Geigen
du sollt in stillem Geist mit mir den Ölberg steigen.
Lass jen' auf Rosen gehn, tritt die bedornte Bahn.
Sie eilen unterwärts, wir klimmen himmelan.
2) Was irdisch ist gesinnt, gedenkt auf lauter Freuden,
und dein Erlöser sagt von nichts als lauter Leiden.
Gib jene willig auf, und folge diesem nach,
es führt kein andrer Weg ins Himmels Lustgemach.
3) Wenn Völlerei und Tanz das blinde Volk erhitzen,
so schau du voller Blut den Lebensfürsten schwitzen.
Des Höchsten Zornkelch ist ihm voll geschenket ein,
was kann dir lieblicher als diese Tropfen sein.
4) Es jauchzt der nasse Mund mit üppigem Getöne.
Dein Heiland seufzt, damit er Gottes Grimm versöhne.
Man bringt die lange Nacht in schnöder Kurzweil zu,
dein Jesus hat vor Angst und Feinden keine Ruh.
5) Es dient ein fremdes Kleid Gelächter zu erwecken,
dein Jesus ließ sich auch mit fremden Lumpen decken,
sein Unschuld und Verdienst sei deiner Blöße Kleid,
und bringe dich geschmückt ins Reich der Ewigkeit!