Schöpfer, Herr und Gott, Himmels und der Erden    

1) Schöpfer, Herr und Gott,
Himmels und der Erden,
starker Zebaoth,
vor dem auch die Nacht
wie des Tages Pracht
hell und licht muss werden!

2) Deine Vatertreu
hast du lassen walten
diesen Tag aufs neu
Über mich, o Gott!
Mich vor Leid und Not
gnädiglich erhalten.

3) Jetzund rufest du,
o, du Licht der Frommen,
meinen Leib zur Ruh:
ach, lass auch den Geist
dadurch allermeist
neue Kraft bekommen.

4) Aber eh' sich noch
meine Augen schließen,
dank ich billig hoch
deiner teuern Gnad',
die du früh und spat
mir gibst zu genießen.

5) Schöpfer aller Ding',
Geist und Licht von oben,
ich bin zu gering
aller deiner Güt'.
Möcht' doch mein Gemüt
dich dafür recht loben!

6) Lass dann hier auf Erd'
mich so vor dir leben,
wie ich wünschen werd,
wenns dereinst geschicht,
dass sich zum Gericht
Jesus wird begeben.

7) Nun so leg ich mich
still und sicher nieder,
denn ich trau auf dich:
wecke du, o Herr,
mich zu deiner Ehr
morgen fröhlich wieder.

8) Wenn ich auch hernach -
o wann wirds geschehen! -
an dem großen Tag,
aus der Erden Staub
wie ein frisches Laub
werde auferstehen.

9) Herr, dann wollest du
das vollselge Leben
und die süße Ruh,
die ganz ungestört
nimmermehr aufhört,
meiner Seele geben!

Text:
Melodie: Unbekannt