Schönster unter allen Schönen    

1) Schönster unter allen Schönen,
dem nichts zu vergleich ist!
Unter tausend Menschensöhnen
auserkorner Jesu Christ!
Deine Lippen, deine Rede
ist holdselig, tröstet Blöde,
und deswegen segnet dich
auch dein Gott auf ewiglich.

2) Gürt' dein Schwert an deine Seiten,
schmücke, o du Held, dich schön!
Denn dir muss es bei dem Streiten
in dem Schmuck nach Wunsch ergehn.
Ziehe ein, mit Recht zu walten,
die Elenden zu erhalten,
bis die reine Wahrheit siegt,
wider die die Welt noch kriegt.

3) So wird, (darum komm und eile!)
deine Rechte Wunder tun.
Held! Wie scharf sind deine Pfeile
und dein Arm wird nimmer ruhn
bis von deines Donners Knallen
Könige dir niederfallen,
wenn auch schon ein feindlich' Heer
rings um dich geschlossen wär.

4) Dein Stuhl bleibt, du Neu-Belebter!
Seit dem du erstanden bist,
weil denn deines Reiches Zepter
ein gerades Zepter ist.
Wie wir deine Ordnung lesen,
hassest du ein gottlos' Wesen,
liebest aber jederzeit
liebe und Gerechtigkeit.

5) Deine Kleider sind voll Myrrhen,
Aloes und Kasien,
so in güldnen Rauchgeschirren
schmelzend auf der Glut zergehn,
wenn man im Palast dich schauet,
der aus Elfenbein gebauet
und in deiner schönen Pracht
du dich hast hervor gemacht.

6) Herr, Herr, du bist stark und mächtig,
du bist mächtig in dem Streit.
Ehrenkönig, du bist prächtig,
machet ihm die Tore weit,
lasst ihm in der Welt die Türen
höher bauen, öffnen, zieren,
dass der König aller Welt
seinen Einzug bei uns hält.

7) 'Setze dich zu meiner Rechte',
sprach der Herr, mein Herr, zu dir.
'Deiner Feinde Mordgeschlechte
leg ich dir zum Schemel für.
Herr, du wirst aus Zions Höhen
deinen Zepter kommen sehen,
den der Herr dir senden wird,
dass ihn deine Rechte führt.'

8) Herrsche unter deinen Feinden,
die dich bis daher bekriegt
und dein Reich zu dämpfen meinten.
Wenn du endlich dann gesiegt,
wird dein Volk sich zu dir dringen
und dir willig Opfer bringen,
in dem Schmuck der Heiligkeit,
wenn ihr Sieger sie bekleidt.

9) Kinder werden dir geboren,
wie der Tau vom Morgenlicht.
Ja, Jehova hat geschworen,
- Was er schwört, getreut ihn nicht -
dass er dich den Priester heiße
nach des Melchisedechs Weise.
Wie er schwur, so macht er dich
auch zum Priester ewiglich.'

Text:
Melodie: Unbekannt