Sanfte Seelenruh, o wie süß bist du    

1) Sanfte Seelenruh,
o wie süß bist du!
Du versüßest meine Freuden,
bist mein Labsal auch im Leiden.
Ströme sanft mir zu,
heilge Seelenruh.

2) Nie erfreuet mich
etwas ohne dich.
Ohne sanften Seelenfrieden
gibts kein Glück für mich hienieden.
Ach, wie inniglich
such und lieb ich dich!

3) Selig ist der Christ,
der dich nicht vermisst.
Stören ihn auch manche Schmerzen,
wohnt doch Ruh' in seinem Herzen.
Alles wird versüßt
dem, der dich genießt.

4) Drum so wollen wir
streben stets nach dir.
Gottes Willen treu vollbringen,
nach dem ewgen Heile ringen,
dies gewährt schon hier
Herzensruhe mir.

5) Auch im Seelenschmerz
lasst uns himmelwärts
hin auf Gottes Gnade schauen,
und ihr christlich fromm vertrauen.
O, sie ist im Schmerz
Balsam für das Herz.

6) Ja, im Glück und Leid
willig allezeit
Gottes Fügung sich ergeben,
und dann fromm und christlich leben -
gibt Zufriedenheit,
tröstet und erfreut.

7) Süßes Kleinod du,
sanfte Seelenruh!
Sei uns Vorschmack schon hienieden
von dem selgen Himmelsfrieden.
Bis zur Grabesruh
ströme sanft uns zu!