1) Rühmt mir nicht die Schlittenfahrten
Über glattes Eis,
nicht die schneebedeckten Felder,
nicht die dickbereiften Wälder,
glaubt, dass ich, - bei meiner Treue -
noch was Bessers weiß.
2) Zwar bin ich nicht unempfindlich
gegen Winterpracht,
die uns die Natur verbreitet,
wenn man auf dem Eise schreitet,
wenn die hellen Sterne funkeln
in der Winternacht.
3) Über alles überwieget
doch des Sommers Glanz,
wenn der Sommerbote winket,
man mit vollen Zügen trinket
das, was uns der Frühling spendet, -
dann wird man erst ganz.
4) Hingerissen zum Entzücken, -
und man stimmet ein,
in die Harmonie der Chöre,
welche zu des Schöpfers Ehre
jeder muntre Vogel singet, -
dann kann man sich freun.
5) Dass der Schöpfer seine Erde
so vortrefflich schuf,
dass man mit Frohlocken siehet,
wie das Feld, der Garten blühet,
wie sich alles neu verjünget
folgsam seinem Ruf.
6) Nun, es sei dem holden Frühling
denn mein Lied geweiht.
Er bringt hohe Lebenswonne,
er verschönert selbst die Sonne,
er verkündet allen Wesen
Gottes Herrlichkeit.
Bei dem anhaltend schönen Frühlingswetter mitten im März 1811