Rühmt Gott, denn seine Güte währet    

1) Rühmt Gott, denn seine Güte währet
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Rühmt unsern Vater, der uns nähret
und uns mit seiner Huld erfreut.
O, lass uns ihn mit Dank erhöhn!
Sein Lob ist lieblich und ist schön.

2) Auf Bergen lässt er Gras entsprießen,
durch ihn schwillt in dem Tal die Saat,
die Quellen, die am Hügel fließen,
gehn, wie er sie geleitet hat.
Er nährt die Tiere, nährt das Wild
und gegen alles ist er mild.

3) Er nährt viel tausend Vögel Scharen,
er hört verwaister Raben Schrei'n,
schmückt Blumen, die am Morgen waren
und die am Abend nicht mehr sein.
Für alles sorgt er väterlich
und er? er sorgte nicht für mich?

4) Ja, Vater, du gibst deinen Kindern,
was sie bedürfen, jederzeit.
So viele tausend Jahre mindern
nicht deiner Erde Fruchtbarkeit.
Noch nähret sie von Jahr zu Jahr
durch dein Regieren wunderbar.

5) Noch immer streun wir unsern Samen
voll Hoffnung, voll Vertrauen ein.
Du schenkst in deines Sohnes Namen
den Saaten Wachstum und Gedeihn.
Du hörst der Frommen ihr Gebet,
du mehrest, was wir ausgesät.

6) Du gibst zur Arbeit Lust und Kräfte,
du bist's, der unsern Fleiß erhöht.
Du machst es, dass an sein Geschäfte
der Ackermann mit Freuden geht.
Mit Seufzen heiligt er das Land
und überlässt es deiner Hand.

7) O, lass uns dir in allem trauen
und ruhig und gelassen sein,
ersäufen Fluten unsre Auen,
dörrt aus die heißer Sonnenschein,
du schließest jene Wolken zu.
Zur Sonne sprichst du: Scheine du!

8) Du krönst das Jahr mit deinem Segen,
die Halme beugen sich durch dich,
im Blitz und im Gewitterregen
verkläret deine Güte sich.
Und rückt die Erntezeit heran,
dann sehn wir erst, was du getan.

9) Beseligen uns deine Gaben,
o, lass uns, Gott der Liebe, nie
ein unbarmherzig Herze haben,
voll Wohltun mach uns, gegen sie
die deine Huld und Gütigkeit
nicht, Herr, o reich als uns erfreut.

10) Was bleibt mir sonst von meinen Freuden,
als wenn ich in Zufriedenheit
kann satt sein und auch Mangel leiden,
wie deine Fügung es gebeut.
wie reich bin ich alsdann in dir?
Und hab ich dich, was fehlet mir?

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten