1) Reicher Gott, von deinen Gaben
lass zugleich durch meine Hand
einen Teil die Armen haben.
Sind sie doch nur wie ein Pfand,
das du darum uns gegeben,
dass es Arme wieder heben.
2) Alles hat dein reicher Segen,
Herr, allein bei mir getan.
Gib mir Gnad', ihn anzulegen,
wie es dir gefallen kann,
dass bei Gütern dieser Erden
ich kann reich in Gott auch werden.
3) Gib, dass ich mich nicht erhebe,
weil ich bei Vermögen bin,
noch in Pracht und Wollust lebe,
denn der Tod reißt alles hin.
Nur was Kirch' und Arme kriegen,
bleibt in deiner Hand mir liegen.
4) Kann ich allen auch nicht raten:
lass mich niemand harte sein.
Halte bei mir Wort und Taten
frei von allem Heuchelschein.
Und sollt ich nicht Arme laben,
lass mich lieber selbst nichts haben.
5) Vater, ach, so lass in Liebe
mich stets gegen Arme stehn.
Gib, dass ich mich fleißig übe,
ihnen an die Hand zu gehn,
bis du einst mit bessern Schätzen
reich und Arme wirst ergötzen.