Reichen dieser Welt wird schwer    

1) Reichen dieser Welt wird schwer,
sich in Gottes Reich zu dringen;
eh wird durch ein Nadelöhr
ein Kamel den Rücken zwingen;
denn die Pfort ist eng und klein,
und kein Reicher will hinein.

2) Mein Gott, gib mit einen Sinn,
der nicht reich zu sein begehre!
Wenn ich je auch lüstern bin,
warne mich durch Christi Lehre;
denn ein täglich Brot und Kleid
ist genug auf diese Zeit.

3) Wirfst du mir auch vieles zu,
etwa mehr als manchen Kindern,
Vater, so bewahr mich du,
lass mich's an dem Reich nicht hindern;
lieber wollt ich arm und klein,
als des Reichs nicht fähig sein.

4) War es doch dein Gnadenzug,
mich zur Pforte hinzuweisen;
gib mir nun Gewalt genug,
auch dein Reich an mich zu reißen.
Bleibt das andre schon zurück,
wenn ich nur mein Ziel erblick.

5) Mache mir mein Sterben leicht,
dass mich in der Welt nichts halte.
Wenn dein Geist nicht von mir weicht,
so vergess ich gern das Alte.
Mach mich dort reich, wo du bist,
weil dir nichts unmöglich ist!

Text: (1767)
Melodie: Jesus, meine Zuversicht

Das Lied "Reichen dieser Welt wird schwer" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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