1) Rat, Kraft und Held und Wunderbar!
Dein Nam ist meiner Seele klar,
die du mit deinem Blut erkauft
und mit der Liebesglut getauft.
Mein Bräutigam, an meiner Stirne brennt
dein Nam und Kreuz, seitdem mein Herz dich kennt.
2) Wenn ich mit allem meinem Fleiß
mir nimmermehr zu raten weiß
und meine Ohnmacht, Unverstand
und Schwachheit kräftiglich erkannt,
so bist du ja der unerforschte Mann,
der allen meinen Sachen raten kann.
3) Wenn sich mein Senfkornglaube regt
und kindlich dir zu Füßen legt,
so mag der Feinde Hohngeschrei
ertönen, dass ich töricht sei,
ich fürchte mich deswegen doch kein Haar.
Mein Glaub ist Sieg, mein Ziel ist: Wunderbar.
4) Weil du mich in der Zeit gewollt,
und dass ich dir hier dienen sollt,
so miss mir selbst die Stunden ab,
sei meiner Reise Wanderstab,
sei meines Tuns Regierer, führe mich,
in allem dir zu wandeln würdiglich.
5) Geht meine Wallfahrt länger fort,
so zeige mir den Ruheport:
von ferne zeige mir die Stadt,
die deine Hand bereitet hat,
wo du wirst sein der Tempel, Lamm und Licht,
so schrecket mich die lange Reise nicht.
6) Und wenn ich kraft der Wundenmal
nach deiner holden Gnadenwahl
mein Tagewerk hier hab erfüllt,
wenns endlich auch belohnen gilt,
so weißt du, dass mein Lohn, mein Licht und Ruh
nur du alleine werden sollst, nur du.
Das Lied "Rat, Kraft und Held und Wunderbar!" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Gesangbuch der Evangelischen (Herrnhuter) Brüdergemeine (1967) |
718 |