1) Preis dir, dem Heiligen,
o lehr uns, dir gefallen
durch Ähnlichkeit mit dir!
Du schenkest, Herr, uns allen
Erkenntnis unsrer Pflicht.
Schenk uns auch Lust dazu
und lehr uns heilig sein
und fromm und gut dazu.
2) Ja, du bist heilig, Gott!
Dies lehrt uns das Gewissen.
Den Sünder schreckt es selbst
in seinen Finsternissen.
Ach, überall verfolgt,
wo kein Verfolger ist,
ihn stets sein bebend' Herz,
weil du sein Richter bist.
3) Wer fromm ist, fühlt durch dich
Zufriedenheit und Ruhe,
wenn ihm sein Herz bezeugt,
dass er, was recht ist, tue.
Mit Seelenfrieden lohnt's
ihm die erfüllte Pflicht
und sagt dem Leidenden:
Gott prüft, drum zage nicht.
4) Wer schützet so das Glück
des menschlichen Geschlechtes
durch unser eigen' Herz,
durch sein Gefühl des Rechtes?
Wer schreckt des Sünders Trotz?
Wer gibt der Tugend Ruh',
auch wenn sie kämpfen muss?
Vergelter, du, nur du!
5) Bild uns nach deinem Sinn,
du Heil'ger, dir gefallen
nur die, die heilig sind.
Drum schenkest du uns allen
Eerkenntnis unsrer Pflicht.
Schenk uns auch Lust dazu
und lehr' uns heilig sein
und fromm und gut, wie du!
6) Lass uns das Böse stets
verabscheun und verachten,
im Wandel heilig sein,
nach deinem Reiche trachten!
Ist unser Wille fromm,
ist unser Leben rein,
dann wird auch unser Herz
voll deines Friedens sein.