O, wohl dem Mann, der hassen kann    

1) O, wohl dem Mann,
der hassen kann
was ihm die Sünder raten
der fern sich hält
von Spott der Welt
und von der Frevler Pfaden!

2) Dem Gottes Wort
der beste Hort,
die stets begehrte Speise,
der Tag und Nacht
nur ist bedacht,
wie er es würdig preise!

3) Er gleicht dem Baum
an Baches Saum,
der reichlich Früchte bringet,
nicht senkt sich matt
und welk sein Blatt -
und was er macht, gelinget.

4) Wie andern Lohn
doch trägt davon,
wer Sündenwege liebet!
Er dorrt wie Heu,
er ist wie Spreu
die vor dem Wind zerstiebet.

5) Kommt das Gericht,
so kann er nicht
dem Blick des Richters stehen;
der weist in fort
vom sel'gen Ort,
wo die Gerechten gehen.

6) Denn Heil und Glück
schenkt Gottes Blick
dem Wege der Gerechten;
der Sünder Pfad
ein Ende hat
in ew'gen Todesnächten.

Text:
Melodie: Ach Gott und Herr, wie groß und schwer