1) O Welt, mit Neid,
wie machst so großes Leid
richst' an groß Jammer, Angst und Not,
das jedermann
nur Geld will han
und verlassen den höchsten Gott,
der Himmel, Erd'
und allen Wert
erschaffen hat
aus Gnad',
dich ziert an Leib und Seel'.
Groß Pein und Quäl'
mit Ungefehl
wird treffen dich,
glaub sicherlich.
2) Schau an und sieh
wie grob und lästerlich
du nur verspottest deinen Gott,
da du sein' Ehr'
so gar achtest nicht mehr
sein Wort auch für ein Schimpf und Spott,
trachtst nur nach Geld,
was dir gefällt
muss Netz recht sein,
gemein
dadurch all' Bosheit würd',
weil Geld regiert,
Tugend geziert,
ist ganz veracht',
gilt nichts denn Pracht.
3) Darum sieh auf,
denn bald nach diesem Lauf
wird dich Gott wieder sehen lan,
du schnöde Welt,
wo Pracht, Hoffart und Geld
dir gänzlich nicht helfen kann.
Krieg, Mord und Brand,
Aufruhr im Land,
dein Pracht zerstört,
ermord't
und schändet Weib und Kind.
Schnell und geschwind
solch' Lohn dein' Sünd'
verdienen Ton,
das willst du han.
Ungefehl auch Ungefäll = Unfall